Webapplikation mit neuen Funktionen

Mit der Entwicklung eines skalierbaren Produkts für lokale Strommärkte im Rahmen der Smart City Innovation Challenge wurde auch die Webapplikation für die Nutzer weiterentwickelt. Und laufend kommen neue Funktionalitäten hinzu.

Blau-Grün oder Grau-Rosa? Die Farben des Panels auf der Startseite zeigen an, ob lokaler Solarstrom im Markt zur Verfügung steht oder ob die Gemeinschaft Strom vom Netz beziehen muss. Auf den ersten Blick erfahren die Nutzerinnen und Nutzer zudem, wie viel sie ihr Strom im gewählten Zeitraum gekostet hat und wie hoch der Anteil der lokalen Solarenergie am gesamten Strombezug ist. Und neu berechnet die App, wie viel CO2 die Teilnehmenden durch den Bezug von lokalem Solarstrom im Vergleich zum Schweizer Strommix eingespart haben. «Wir wollen aufzeigen, dass die Beteiligten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten», so Anselma Wörner von Exnaton. Für viele sei das eine Motivation, bei Quartierstrom 2.0 mitzumachen.

Energiedaten auf einen Blick
Auf der Detailseite zur Energie geben vier Kacheln Einblick in die persönliche Strombilanz – in Echtzeit am aktuellen Tag oder über einen frei wählbaren Zeitraum in der Vergangenheit. Sie zeigen die Produktion der eigenen PV-Anlage, den Verbrauch und wie viel des produzierten Strom im eigenen Haushalt verbraucht wurde (Eigenverbrauch) und wie viel an die Gemeinschaft verkauft wurde.

Die meisten Prosumenten-Haushalte haben aus Kostengründen keine separaten Messgeräte, welche die Stromproduktion der PV-Anlage messen, sondern nur ein Messgerät, das anzeigt, wie viel Strom sie vom Netz beziehen bzw. einspeisen. Bei diesen Prosumenten kann die Applikation nicht ausweisen, wie hoch ihr Eigenverbrauch war. Ihnen wird alternativ angezeigt, wie viel Solarstrom ein sie ins Netz gespeist haben und welchen Anteil davon sie in der Gemeinschaft verkaufen konnten. «Wir klären derzeit ab, ob es für die Teilnehmer interessant wäre, die Stromproduktion anhand der Produktionsdaten von anderen Anlagen zu simulieren», erklärt Wörner. So könnte auch der Eigenverbrauch annähernd berechnet werden

Transparente Finanzen
Der Preis für den Solarstrom aus der Gemeinschaft schwankt je nach Angebot und Nachfrage und wird viertelstündlich neu berechnet. Minimal- und Maximalpreis kann der Energieversorger festgelegen – in Walenstadt kostet der Solarstrom nie mehr als der Strom vom Netz, mindestens aber 18 Rappen, inklusive aller Abgaben und Gebühren. So ist sichergestellt, dass die Prosumenten im lokalen Markt einen höheren Erlös erzielen, als wenn sie den Strom dem Energieversorger verkaufen würden.

Wie viel hat der lokale Solarstrom nun tatsächlich gekostet? Wie viel konnte ich sparen? Wie hoch sind meine Einnahmen und Ausgaben? All diese Fragen werden auf der Finanzseite beantwortet.

Exnaton entwickelt die Webapp laufend weiter. Bereits in Vorbereitung ist eine neue Funktionalität: In Zukunft soll es möglich sein, seinen Strom prioritär von einem Wunschproduzenten zu beziehen.