Meilenstein erreicht
Am 18. Dezember ist es soweit: Das Projekt Quartierstrom 2.0 geht mit neuer Hard- und Software live. Ein weiterer Meilenstein ist damit erreicht.
«Wegen Corona-bedingter Lieferverzögerungen hat alles etwas länger gedauert als geplant», erzählt Anselma Wörner von Exnaton. Nach der Installation und Tests der Hardware in wenigen Haushalten im August, kam im November nun endlich die Lieferung der restlichen Smartmeter und Gateways an. Nachdem die kleinen Computer in den Gateways mit der neusten Software ausgestattet worden sind, haben die Service-Techniker des WEW Walenstadt zusammen mit Exnaton die Geräte in allen Haushalten installiert.
Das Warten hat sich gelohnt: Dank der geeichten Smartmeter sind die Daten, die in den Haushalten erfasst werden, nun direkt für die Abrechnung nutzbar. Die im Vorgängerprojekt eingesetzten Raspberry PIs verfügten über einen Stromzähler, der nicht geeicht war. Deshalb mussten die Daten vor Rechnungsstellung immer mit den Messdaten der Stromzähler des Energieversorgers abgeglichen werden.
Der Übergang am 18. Dezember ist ein grosser Schritt. Denn die Stromabrechnung der an Quartierstrom 2.0 beteiligten Haushalten erfolgt nun ausschliesslich über die neue Plattform. «Das WEW Walenstadt verlässt sich nun also vollständig auf unser System und die neue Hardware», freut sich Wörner.
Auch Christian Dürr, Geschäftsleiter des WEW Walenstadt freut sich. Mit dem Go-Live des neuen Systems beginnt im lokalen Strommarkt in Walenstadt eine neue Ära. «Wir machen nun den Schritt vom Pilotprojekt zu einem langfristig angelegten und skalierbaren Angebot für all unsere Kunden», erklärt er. In den kommenden Monaten soll die Teilnehmerzahl sukzessive auf mindestens 100 ausgebaut werden – so das Ziel des Projekts «Quartierstrom 2.0», das von EnergieSchweiz gefördert wird.
«Wir haben schon eine Warteliste mit 50 Haushalten», freut sich Dürr. Danach soll der Markt weiterwachsen, damit die 100er-Grenze schon bald geknackt ist und Walenstadt die Energiewende-Geschichte fortschreibt.