Verhalten und Nutzerakzeptanz

Wie verhalten sich die Nutzer?
Neue Konzepte wie lokale Strommärkte stehen und fallen mit der Akzeptanz der Nutzer. Eine Gruppe der ETH Zürich befasst sich deshalb ausführlich mit den Bedürfnissen der Nutzer hinsichtlich Informationsbedarf und Gestaltung, mit der Systemnutzung und mit privaten Investitionen in den Ausbau lokaler Infrastruktur zur Energieversorgung.

Vorbehalte und Wunsch nach Unabhängigkeit
Bekannte Barrieren bei Projekten mit neuen Technologien sind ein nur schwer wahrnehmbarer Mehrwert, Bedenken hinsichtlich der Komplexität und fehlendes Interesse. Dazu kommt oft die Trägheit, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen. Bei Blockchain-basierten Lösungen kommen weitere Vorbehalte dazu: Ist der Datenschutz gewährleistet? Bleibt meine Privatsphäre geschützt? Diesem Misstrauen gegenüber steht der Wunsch einer breiten Bevölkerungsschicht nach einer nachhaltigen Energieversorgung, nach Versorgungssicherheit und lokaler Unabhängigkeit.

Bedürfnisse der Nutzer im Zentrum
Potenzielle Nutzer früh in den Entwicklungsprozess einzubinden, gilt heute als goldener Standard in der Produktentwicklung. Welche Bedürfnisse an einen lokalen Strommarkt haben die Besitzer von Photovoltaikanlagen, und welche die Stromkäufer? Wie muss die Nutzeroberfläche konzipiert sein? Wie intensiv setzen sich die Teilnehmer mit den dargestellten Informationen auseinander? Mit welchen Argumenten lassen sich potenzielle Marktteilnehmer überzeugen mitzumachen?

Test in der Praxis
Das Team des Bits to Energy Lab der ETH Zürich geht diesen Fragen nach und lässt die Erkenntnisse direkt in die Gestaltung der Benutzeroberfläche der App für die Haushalte einfliessen. Ist der lokale Strommarkt in Walenstadt aufgebaut, werden die Akzeptanz und das Verhalten der Nutzer in der Praxis beobachtet.

Führend in diesem Teilprojekt:
Bits to Energy Lab, ETH Zürich

Liliane Ableitner
Doktorandin
Bits to Energy Lab
ETH Zürich

«Der Erfolg von lokalen Strommärkten hängt stark von seinen Nutzern ab: sie sind diejenigen, die langfristig die Infrastruktur mit dem Ausbau von Solaranlagen bereitstellen. Uns liegt am Herzen, für den Nutzer nun eine elegante und ansprechende Lösung zu bauen, die unter minimalen Aufwand den maximalen Nutzen für die Einzelpersonen und die Gemeinschaft als Ganzes stiftet.»

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