Rechtliches und Rahmenbedingungen

Zukunftsfähige Geschäftsmodelle
Das Projektteam ist überzeugt, dass das Modell eines lokalen Strommarkts wettbewerbsfähig und nachhaltig ist. Um das optimale Geschäftsmodell zu erarbeiten, müssen zahlreiche Fragen geklärt werden, zum Beispiel: Macht es Sinn, die App an die Teilnehmenden des Strommarktes zu verkaufen? Oder soll sie kostenlos zugänglich sein? Wie wird die Infrastruktur finanziert? Eventuell durch den Netzbetreiber selber, da er ein stabileres Netz hat und weniger Spitzenenergie kaufen muss? Was wird die zukünftige Rolle des Energieversorgers und Netzbetreibers innerhalb eines Peer-to-Peer Strommarktes sein? Wie wird die Administration erledigt?
Ziel ist, einen Businessplan für einen lokalen Strommarkt zu erarbeiten, der künftige Entwicklungsoptionen aufzeigt.

Rahmenbedingungen anpassen
Wenn Strom lokal verkauft wird, verändern sich die Rollen innerhalb der Energiewirtschaft. Heute stellt der Energieversorger das lokale Verteilnetz bereit, die Kosten für den Stromtransport sind im Tarif enthalten. Für lokale Strommärkte müssen nicht nur neue Tarifmodelle gefunden werden. Es stellen sich auch zahlreiche weitere Fragen, zum Beispiel: Werden die Teilnehmer eines lokalen Strommarkts in Form einer Genossenschaft als Grossverbraucher zugelassen? Wer benötigt eine Zulassung als Stromlieferant? Wer betreibt die Messstellen, wie muss die sichere Hardware (smarter Stromzähler) der Zukunft aussehen? Wie wird es möglich sein, dass ähnliche Projekte in der Schweiz Erfolg haben können und sich Konsumenten und Prosumenten untereinander vernetzen können? Welche Haftungsfragen stellen sich?

Das Projektteam geht diesen Fragen nach und untersucht, unter welchen Bedingungen lokale Strommärkte aufgebaut und betrieben werden können.

Führend in diesem Teilprojekt sind:
Planar AG
Cleantech 21

Gian Carle, ZHAW

«Die dezentrale und erneuerbare Stromproduktion wird den Strommarkt völlig umkrempeln. Der Strom von morgen wird erneuerbar, er wird mir vom Dach des Nachbarn direkt ins Haus geliefert, im Sinn von «mein Strom – dein Strom».  Dies ist effizienter, kostengünstiger und sicherer. Ich kann selber bestimmen, wer wissen darf, was ich gerade konsumiere. All dies ermöglicht die sogenannte Blockchain 2.0.»

Das Projekt „Quartierstrom“ wird im Rahmen des Pilot-, Demonstrations- und Leuchtturmprogramms vom Bundesamt für Energie BFE unterstützt.